Samstag, 25. Januar 2014

SCHWANGERSCHAFTSWOCHE 16 & DAS LIEBE ERBRECHEN

Hallo liebes Tagebuch,

lange hast du nichts von mir gelesen. Das tut mir leid, lässt sich aber mit gutem Grund erklären.
Leider lag ich über Silvester im Krankenhaus,  Sonntag den 29 spät abends ging ich freiwillig hinein.
Wieso? Ich habe 5 Tage lang nur noch erbrochen, der Tee kam wieder raus noch während ich die Tasse in meiner Hand hielt. Wochen lang ging es mir schon nicht gut und 2 Mahlzeiten von 3 erbrach ich mindestens, aber diese 5 Tage, leider über Weihnachten waren meine persönliche Hölle. Ich erbrach an Feldwegen, Bahnhöfen und jeder mir bekannten Toilette. Im Krankenhaus wurde ich, wie mir schon aus der ersten Schwangerschaft bekannt an den Tropf geschlossen. Hyperemesis, schon wieder. Hyperemesis Gravidarum ist eine verstärkte Form der normalen Schwangerschaftsübelkeit, leider mit häufigen Erbrechen, Gewichtsverlust, Vitaminmangel etc. pp. man fühlt sich wirklich nicht mehr fähig am Tag und dem Leben um sich herum teil zu nehmen. Ich war sehr traurig, jeden Tag wenn mein Mann und mein Sohn nach dem sie mich besuchten wieder gingen. Es fühlte sich nicht richtig an, sich nicht selbst um meinen kleinen Engel zu kümmern.

Schlimm traf es mich dann in der Silvesternacht. Das erste mal nach 9 Jahren ohne meinen Mann, das erste mal seit mein Sohn auf der Welt ist ohne ihn. So stand ich am Flur Fenster der Station und schaute heulend über die Stadt, alleine die Erinnerung lässt mich wieder weinen. Dafür aber half der Aufenthalt , schon Montag konnte ich alles essen was es gab. Aber so gut fühlte ich mich leider auch nur den einen Tag. 5 Tage blieb ich dort, Freitag morgens ging es wieder heim. Kaum war es Abend erbrach ich wieder. Ich kann  sagen meine Psyche war ganz schön angeknackst. Die Tabletten halfen zwar es zu verbessern, aber nicht es zu beheben. Vomex, Vomacur... diese Mittel versprechen Hilfe.



Nun bin ich also wieder zu Hause, seit knapp 3 Wochen. Einige Tage davon gingen wirklich gut, andere sagte ich  "wenn es morgen noch immer so ist geh ich wieder in's Krankenhaus".
Den Tag darauf war es aber nie weiter schlimm, nur immer wieder den übernächsten und wieder  "wenn das ....", ja natürlich. Nun hatte ich Tage so schlimm wie nicht einer davor. Ich konnte nicht aufstehen ohne das ich mich fühle als würde man Achterbahn fahren, ich erbrach alles ohne etwas zu mir genommen zu haben, Galle, Blutfäden... leider war niemand für meinen Sohn zur Hand so das ich es durchgestanden habe "aber nun geh ich wirklich wenn das so bleibt ".

Aber was soll ich sagen, die letzen beiden Tage liefen gut, ich nehme abends und nachts eine Tablette, über den Tag nichts und ass vorgestern das erste mal richtig nach Lust und das Brot schmeckte so gut. Auch heute kann ich mich kaum beklagen, ein kleiner Rückschlag, aber das traf mich nun nicht. Solang ich nicht bei jeder Mahlzeit zum Klo laufe.

Jetzt in dieser Zeit durfte ich manch andere bereits Mamas und/oder werdende Mamas kennen lernen. Auf Instagram habe ich wirklich eine Anlaufstelle gefunden wo andere betroffene mit mir leiden und wo man verstanden wird. Nette Menschen mit Interesse und guten wünschen und Tipps, das macht einem wirklich Mut.



Tipps? Falls eine betroffene Mama das nun liest, tut mir leid - es gibt keine. Die Sache mit kleinen Mahlzeiten und dafür öfter hilft uns leider nicht, ebenso wie alles andere bekannte. Mehr wie Medikamente, einen starken Willen oder einen Krankenhaus Aufenthalt kann ich leider niemanden nennen, ausser eventuell eine Ambulante Behandlung am Tropf. Ich kenne dies alles nun schon von meiner ersten Schwangerschaft, dort ging es mir genauso auch da lag ich im Krankenhaus am Tropf. Allerdings ging ich da erst "jetzt" in Behandlung, am Anfang des 5ten Monats und auch nur weil mir der Hals schon so schmerzte und auch da Blut in der Galle war. Heute macht mich dies nicht mehr so panisch und ich bin froh etwas eher in Behandlung gegangen zu sein, wobei mir vor dem Krankenhaus die Tabletten zuhause leider nicht viel halfen.

Die vergangenen zwei guten Tage lassen mich hoffen nach dem ich 4 Tage vorher weinend vor dem Klo gesessen bin, vielleicht habe ich es geschafft, vielleicht ist es vorbei. In drei Wochen habe ich dann wieder einen Termin, dann darf ich unser Baby wieder sehen und ich hoffe es mag sich zeigen, ab da kann man das Geschlecht bestimmen. Bei meinem Sohn erfuhr ich dies damals als ich Nachts ins Krankenhaus aufgenommen wurde. Ich wollte einen Jungen und bekam ihn. Dieses mal wäre ein Mädchen schön, einfach einmal alles erleben, einen Jungen und ein Mädchen aufwachsen sehen, doch bei diesen ganzen Deja vu Erlebnissen, ich werde bestimmt zweifach Jungenmama.

Bald mein Schatz kann ich dich spüren. Du bist inzwischen sicher bald 10 cm gross, es ist Wahnsinn wie schnell du wächst. Dein Papa sagt dann "nun weisst du wieso es dir so geht..." und dein Bruder möchte dich bei jedem Ultraschal am liebsten gleich mit nehmen.

Komm gesund bei uns an....

deine Mama

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